Das Sparbuch ist am Ende

Das Sparbuch ist am Ende

Artikel im Überblick
  • Über Jahrzehnte galt das Sparbuch als vornehmlichste Art des Sparens
  • Negativzinsen und der verlorene Zinseszins machen das klassische Sparen uninteressant
  • Nur eine stetige Anlage in Aktien kann die Niedrigzinsphase überdauern
  • Hierbei müssen gewisse Dinge beachtet werden

Klassisches Sparen in festverzinsliche Anlagen ist am Ende. Es ist nicht absehbar, ob und wann Zinsen wieder steigen. Stetiges Aktiensparen kann noch zu einer rentablen Verzinsung führen. Nur so kann vorgesorgt werden.

Das Sparbuch ist zerschlagen

Seit dem zweiten Weltkrieg gilt das Sparbuch als Synonym für langfristiges, stetiges und erfolgreiches Sparen. Den Menschen wurde bereits im Kindesalter gepredigt, jeden Monat einen festen Betrag zur Seite zu legen, dies am besten über einen langen Zeitraum. „Spare in der Zeit, so hast Du in der Not!“ war lange die Grundphilosophie jeden Sparens. Vor allem war es der Zinseszins, also der Zins auf bereits in der Vergangenheit gezahlte Zinsen, der über einen langen Zeitraum zu teilweise substantiellen Gewinnen geführt hat. Die Zeiten, in denen drei, vier oder gar fünf Prozent Zinsen auf einem Sparbuch möglich waren, sind jedoch seit einiger Zeit vorbei. Nachdem die Zentralbanken bereits nach der Finanzkrise im Jahre 2008 die Zinsen drastisch gesenkt haben, notieren momentan praktisch alle deutschen Staatsanleihen im negativen Territorium. Geopolitische Konflikte und immer stärker werdende protektionistische Handlungen von Regierungen führen zu einer dramatischen Flucht in sichere Häfen, wie es zum Beispiel bei deutschen Anleihen der Fall ist. So rentiert die zehnjährige Bundesanleihe mittlerweile bei -0,7%. Ein Ende dieser Talfahrt ist kaum abzusehen. Aufgrund der Tatsache, dass Banken keine Möglichkeit mehr haben, ihre Einlagen in sichere Anleihen zu investieren, sind die Banken auch nicht mehr gewillt, Sparern einen Zins zu bieten. Der Zins auf Sparbüchern oder anderen verzinslichen Anlagen liegt praktisch bei Null. Es wird momentan sogar diskutiert, ob Banken negative Zinsen bei Sparkonten einführen. Auch wenn wir nicht davon ausgehen, dass dies wirklich einmal der Fall sein wird, wird der Zins auf Sparbüchern über einen langen Zeitraum bei Null verharren. Hiermit sind dem Sparen massive Grenzen gesetzt. Natürlich ist es weiterhin möglich, jeden Monat Geld auf einem Sparbuch zu parken. Es war jedoch grade der Zins bzw. der hiermit korrespondierende Zinseszins über Zeit, der zu einem starken Vermögensaufbau beigetragen hat. Besteht dieser Zins oder gar Zinseszins nicht mehr, so wird das Kapital nur durch die monatlichen Sparbeiträge erhöht. Es besteht jedoch ein gravierender Unterschied zwischen einem reinen nominellen Sparen auf der einen und einem Zinseszins-Sparen auf der anderen Seite. Betrachtet man einen Zeitraum von etwa 20 Jahren, so kann das ersparte Kapital leicht das Doppelte oder mehr betragen, wenn ein Zins vorliegt. Das klassische Sparen ist hiermit am Ende.

Aktiensparen als sinnvolle Alternative

Aktien gelten im Volksmund noch immer als hochriskantes Anlagepapier. Da ein Totalverlust möglich sei, sei es verwerflich, hierin ein Sparmodell zu sehen. Diese Überlegung ist leider völlig falsch. Zum einen kann der Bereich Aktien niemals derart vereinfacht interpretiert werden. Der Aktienmarkt besteht aus verschiedensten Unternehmen aus den verschiedensten Sparten aus den verschiedensten Ländern. Das Risikoverhalten bestimmter Aktienanlagen ist hierbei völlig unterschiedlich. Man kann daher nicht die Anlage in ein jahrhundertealtes Unternehmen wie die Allianz vergleichen mit einer Aktienanlage in ein indisches Startup, welches ebenfalls an der Börse gelistet ist. Jede Art von Aktienanlage muss daher a priori im Rahmen der individuellen Risikoaversion bewertet werden. Hierbei ist zu beachten, wie der jeweilige zeitliche Horizont des Anlegers gekennzeichnet ist.

Aktien können auch im Bereich eines stetigen Sparplans Berücksichtigung finden. Hierbei macht es sogar besonders Sinn, sich dem Aktienmarkt anzunähern, da das Risiko eines Verlusts durch die Anzahl der Sparzahlungen deutlich minimiert wird. Fällt beispielsweise der Kurs eines Wertpapiers über einen Zeitraum von 1 Jahr stetig, so kann der Verlust eines Investments durch monatliche Zahlungen ausgeglichen werden. Jedes neue Investment kauft den nun billigeren Kurs ein und partizipiert überproportional von einer Kurserholung. Aufgrund der Tatsache, dass der Aktienmarkt über einen gewissen Zeitraum stets positive Renditen erzielt hat, kann durch ein langfristiges Aktiensparen wieder eine erträgliche Rendite erzielt werden. Hinzu kommt, dass die meisten Unternehmen ihren Gewinn im Rahmen der Dividende jährlich ausschütten und hiermit eine weitere stetige Verzinsung des Gesamtengagements erreicht werden kann.

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