Sind Aktien Glücksspiel?
- Aktien haben schon immer den Ruf, ein hohes Risiko mit sich zu bringen
- Viele Deutsche halten sich daher mit Aktien im Rahmen ihrer Altersvorsorge zurück
- Das Thema Aktien ist so weit gefächert, dass eine pauschale Bewertung nicht tunlich ist
- Durch eine differenzierte Schichtung kann das Risiko minimiert und die Rendite optimiert werden
Nur 6% der Deutschen halten Aktien in ihrem Depot. Viele betrachten Aktien als eine Art Glücksspiel, welches nur vom Zufall abhängt. Der Aktienmarkt bietet seit Jahrzehnten überdurchschnittliche Chancen, natürlich müssen die Risiken durch eine Differenzierung ausgeglichen werden.
Aktien sind kein Glücksspiel
Bei der Frage, ob Aktien eine Art Glücksspiel indizieren, ist eine pauschale Antwort fehl am Platz. Große Krisen, wie das Platzen der Technologieblase im Jahre 1999 oder auch die Finanzkrise im Jahre 2008 haben gezeigt, dass Aktien durchaus hohe Verluste machen können. Hat man zum Beispiel alles auf eine Karte oder auf einen Sektor gesetzt und platzt eine Blase, so ist theoretisch auch ein Totalverlust bei einem Aktienkauf möglich. Diese negativen Beispiele haben dafür gesorgt, dass insbesondere Deutsche beim Thema Aktien sehr zurückhaltend sind. Entweder haben sie schon einmal sehr viel Geld verloren, oder von Freunden Entsprechendes gehört. Riesige Mengen von Liquidität bunkern daher noch immer auf Sparbüchern oder anderen festverzinslichen Konten, bei denen es praktisch keine Rendite mehr gibt. Keine Rendite ist den Menschen wichtiger, als unter Umständen einen Verlust zu erleiden.
Diese Herangehensweise impliziert jedoch ein falsches Bild. Zum einen kann man das Thema Aktie nicht in einem Satz beantworten, es gibt zu viele verschiedene Unternehmen in zu vielen verschiedenen Ländern, welche an der Börse platziert sind. Alle über einen Kamm zu scheren und zu vermitteln, dass alle Unternehmen waghalsig sind und man deshalb mit dem Aktienerwerb nur verlieren kann, ist natürlich ökonomisch falsch. Es gibt zahlreiche Unternehmen, die seit Jahrzehnten, zum Teil sogar seit Jahrhunderten, erfolgreich arbeiten, und deren Aktienkurs sich innerhalb von Jahrzehnten vervielfacht hat. Zu nennen sind zum Beispiel klassische Unternehmen wie Coca-Cola oder auch XXX Technologiefirmen wie Microsoft oder Apple, XXX welche ganze Branchen praktisch beherrschen. Der Erwerb einer Aktie von solchen Unternehmen kann per Definition nicht als rein waghalsig bezeichnet werden, da man sich direkt an dem Unternehmen beteiligt und vom Erfolg partizipiert. Natürlich erleide auch stärkste Unternehmen immer mal wieder eine Krise. In einer solchen Krise kann der Aktienkurs zum Teil dramatisch sinken. Deshalb wäre es falsch, erstens alles auf eine Karte zu setzen, und zweitens nur mit einer geringen zeitlichen Perspektive an die Sache heranzugehen.
Wie ist die beste Strategie?
Bei der richtigen Strategie kommt es entscheidend auf die persönliche Risikoaversion und den zeitlichen Horizont einer Kapitalanlage an. Wir empfehlen grundsätzlich, Aktien nicht zu kaufen, um sie nach wenigen Wochen wieder zu verkaufen. Vielmehr empfehlen wir unseren Kunden, bei einer richtigen Strategie Aktien über einen langen Zeitraum zu halten, oder im Rahmen einer Altersvorsorge einen Aktienerwerb monatlich immer wieder aufs Neue zu tätigen. Durch das Letztere ist gewährleistet, dass Krisen immer wieder aufgefangen werden, da der nun niedrigere Kurs wiedergekauft wird. Bei einer Erholung profitieren dann diese Käufer auf niedrigem Niveau besonders, das Risiko wird – je länger man investiert – immer mehr minimiert. Auch eine Differenzierung erscheint tunlich. Alles auf eine Karte zu setzen kann nicht die richtige Strategie im Rahmen der Altersvorsorge sein. Vielmehr sollte ein breites Spektrum an Märkten, Branchen und Ländern bevorzugt werden, welche abwechselnd monatlich erworben werden. Durch diese Strategie ist es möglich, jede kurzfristige Krise zu egalisieren. Langfristig verspricht der Aktienmarkt deutliche Gewinne, die durchaus im hohen einstelligen Bereich per annum liegen können. Man muss auch nicht unbedingt jeden Tag auf diese Aktien schauen, sondern sollte sie laufen lassen und erst nach einigen Jahren die Strategie gegebenenfalls überdenken.
Jordan Capital als Ihr unabhängiger Vermögensverwalter
Jordan Capital berät Sie Rahmen im Bereich der Altersvorsorge individuell und zukunftsorientiert. Wir bauen mit Ihnen gemeinsam ein Konzept, was ihre finanzielle Tragfähigkeit für das Alter ermöglicht.
Fotoquelle: shutterstock.com