Ist der Bauboom am Ende?

Ist der Bauboom am Ende?

Artikel im Überblick
  • Seit mehreren Jahren schnellen Preise für Immobilien nach oben
  • Die Höhe der Investitionen in Immobilien findet praktisch kein Ende
  • Insbesondere in Ballungszentren kam es zu signifikanten Preisübertreibungen
  • Es gibt nun erste Anzeichen, dass der Boom am Ende ist

Seit etwa 7 – 8 Jahren befindet sich die Baubranche auf einem signifikanten Höhenflug. Angetrieben durch niedrige Zinsen floss immer mehr Kapital in Immobilien. Insbesondere die Bautätigkeit hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Der Markt scheint nun erste Anzeichen einer Übersättigung zu spüren. Insbesondere sehr hohe Immobilienpreise schrecken weitere Investoren ab.

Niedrige Zinsen als Preistreiber für Immobilien

Spätestens, seitdem die Europäische Zentralbank die Zinsen auf 0% und sogar darunter gesenkt hat, fand ein massiver Run auf Immobilien statt. Das Kapital sah praktisch keine andere Möglichkeit mehr, als in Immobilien angelegt zu werden. Dies resultierte vor allem daraus, dass auf den Zins- und Anleihemärkten praktisch keine Rendite mehr zu erzielen war. Nur Hoch-Risiko-Anleihen oder Anleihen in ausländischen Währungen warfen noch eine Rendite ab. Daher erschien es weitaus zweckmäßiger, das zur Verfügung stehende Kapital in Immobilien anzulegen. Immobilien haben daher in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs im Rahmen der Kapitalisierungen erhalten. Das Kapital floss hierbei nicht nur in Bestandsimmobilien. Vielmehr wurden auch immer mehr Neubauten, sowohl im wohnwirtschaftlichen als auch im gewerblichen Bereich, gebaut. Da das Kapital in Immobilien floss, wurden die Preise für diese Immobilien denknotwendig nach oben getrieben. Zwar erkennen wir keine klassischen Anzeichen einer Immobilienblase, wie wir bereits berichtet haben. Wir sehen jedoch durchaus, dass es in Ballungszentren bzw. Großstädten zu derart massiven Preistreibungen gekommen ist, dass die Nachhaltigkeit dieses Aufschwungs sicherlich zu hinterfragen ist. Aufgrund der Tatsache, dass die Preise für Immobilien dramatisch gestiegen sind, die Mieten aber jedenfalls nicht im Gleichklang, sind die Renditen auf das in Immobilien investierte Kapital in den letzten Jahren deutlich gesunken. In Top-Städten liegen Renditen im wohnwirtschaftlichen Bereich bei Neubauten deutlich unter 3%, manchmal sogar unter 2%.

Der Boom hat Grenzen

Das Dahinschmelzen von Renditen, nun nicht mehr ausschließlich im Anleihe-, sondern auch im Immobilienbereich, hat dafür gesorgt, dass institutionelle Investoren in den letzten Monaten skeptischer geworden sind. Sie evaluieren nun mehr, welche Art von Immobilie sie gedenken zu kaufen, als es noch vor Jahren der Fall war. Dies liegt daran, dass der Sturz der Renditen das Risikobewusstsein der Investoren erhöht hat. Nun mehren sich erste Anzeichen, dass Investitionen in Immobilien schwächer werden. Erstmals seit mehreren Jahren berichtet das Handelsblatt, dass Verkäufe von Immobilien selbst in Ballungszentren in diesem Jahr rückläufig sind.

Wie geht es nun weiter?

Wir gehen nicht davon aus, dass Immobilienpreise nun einen tiefen Sturz befürchten müssen. Zum einen gehen wir nicht davon aus, dass irrationale Preistreibungen, wie es bei einer Blase der Fall ist, zu sehen sind. Zum anderen sehen wir auch, dass die Renditen bei Immobilieninvestments zwar gefallen sind, jedoch immer noch deutlich über dem Bereich von festverzinslichen Anlagen liegen. Sicherlich ist der Kauf einer Immobilie risikoreicher als der Kauf einer Anleihe. Da die Renditen der letztgenannten jedoch in weiten Teilen negativ sind, sind positive Renditen von – sagen wir 3% – immer noch äußerst lukrativ. Wir gehen daher davon aus, dass der Boom anhalten wird. Sicherlich gibt es immer wieder Korrekturen. Wir gehen jedoch ferner davon aus, dass Zinsen weiterhin sehr niedrig bleiben werden und daher weiterhin ein dramatisch großer Zuspruch für Immobilien gegeben ist.

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