Fußballaktien – wenn das Hobby zur Geldanlage wird

Fußballaktien – wenn das Hobby zur Geldanlage wird

Artikel im Überblick
  • Immer mehr Fußballvereine werden an der Börse notiert
  • Vor allem für Fans hat sich diese Art der Geldanlage zum Teil etabliert
  • Fußballunternehmen sind sehr spezielle Aktien
  • Die Risiken sollten unbedingt beachtet werden

Nachdem Borussia Dortmund vor etwa 15 Jahren den Schritt an die Börse gewagt hat, sind immer mehr Fußballvereine an der Börse gelistet. Man erkennt, dass die Aktie maßgeblich am fußballerischen Erfolg gekoppelt ist. Aufgrund hoher Marketingeinnahmen in den letzten Jahren war die Anlage lukrativ. Risiken lauern jedoch überall.

Fußballvereine als Börsenlieblinge

Vor ca. 15 Jahren wagte sich Borussia Dortmund als erster Bundesligist an die Börse. Nachdem der Börsengang von viel Skepsis begleitet war, zeigte sich schnell, dass der fußballerische Erfolg des Unternehmens natürlich maßgeblich zur Performance des Aktienkurses beiträgt. So führte der fußballerische Misserfolg mit dem Beinahe-Abstieg von Borussia Dortmund vor 14 Jahren dazu, dass die Aktie fast 70% ihres Werts verlor und zum Teil unter 1 Euro notierte. Damals kamen Zweifel auf, ob der Verein überhaupt in der Lage sein wird, außerhalb einer Insolvenz zu agieren. Der fußballerische Erfolg und somit auch der Börsenkurs haben sich jedoch nach einiger Zeit wieder erholt. Borussia Dortmund spielte mehrere Jahre hintereinander um die deutsche Meisterschaft mit, hohe Einnahmen in der Champions League mit korrespondierenden Fernsehrechten führten dazu, dass der Umsatz nun stetig stieg. Der Aktienkurs erholte sich massiv und vervielfachte sich innerhalb von wenigen Jahren.

Der europäische Fußball hat in den letzten Jahren im Rahmen seiner Umsatzerwartungen massiv zugelegt. Dies resultierte maßgeblich daraus, dass die Marketing-Einnahmen von Fußballvereinen sehr stark gestiegen sind. Immer mehr Großunternehmen haben erkannt, dass sie über Sponsoring im Fußballbereich eine Vielzahl von Menschen erreichen können. Die Einnahmen aus Sponsoring und letztlich damit auch die TV-Einnahmen stiegen somit deutlich. Ein Ende ist hier nicht in Sicht. Das Thema Fußball begeistert noch immer eine große Anzahl von Menschen quer durch die Bevölkerungsschichten. Es wird daher für Unternehmen immer Sinn machen, sich der Werbung auf Trikots oder auf der Bande zu bedienen. Hierdurch sollten auch die Einnahmen der Vereine weiter steigen, jedenfalls dann, wenn sie auch sportlich erfolgreich sind. Für den Aktienkurs eines solchen Unternehmens sind dies natürlich gute Nachrichten.

Was muss man als Anleger beachten?

Fußballvereine sind eine andere Art von Unternehmen, als wir sie normalerweise von der Börse kennen. Zum einen sind Fußballvereine nicht zyklisch. Das bedeutet, dass diese stetige Umsätze auch in Zeiten machen, in denen die Konjunktur lahmt, bzw. sich in der Rezession befindet. Zwar fallen in einer tiefen Rezession theoretisch auch Sponsoring-Einnahmen. Jedoch nicht so stark, wie fast alle anderen Branchen in der freien Wirtschaft. Dass Fußballvereine nicht konjunkturrelevant sind heißt jedoch nicht, dass mit ihnen aktientechnisch ein großes Risiko verbunden ist. Letztlich basiert der Aktienkurs einzig auf dem fußballerischen Erfolg des Unternehmens. Schafft es der Verein nicht, europäisch zu spielen, fallen massiv Einnahmen weg und der Aktienkurs kann über Nacht kollabieren. Dies ist bei einem Unternehmen in der freien Wirtschaft auch in einer tiefen Rezession nicht der Fall. Hier hat man immer die Möglichkeit, auf Krisensituationen zu reagieren. Schafft es der Verein in letzter Minute nicht, sich für die Champions League zu qualifizieren, ist an einem Samstagabend nicht mehr genug Zeit, die Aktie vor dem börslichen Handeln am Montagmorgen zu verkaufen.

Nur sehr mutige Anleger sollten Fußballaktien kaufen

Aktien von Fußballunternehmen sind daher nur für besonders mutige Anleger geeignet. Nur ein völlig untergeordneter Teil des freien Vermögens sollte in eine solche Aktie investiert werden. Letztlich sollte hier der Spaß und die Wette auf seinen Lieblingsverein im Vordergrund stehen, nicht jedoch die nachhaltige Geldanlage.

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