Aktien sind preiswert
- Deutsche Aktien sind von ihrem Allzeithoch ein Stück weit zurückgekommen
- Geopolitische Krisen und Handelskonflikte lasten auf den Märkten
- Insgesamt sind deutsche Unternehmen bilanziell günstig bewertet
- Langfristige Anleger sollten einen kühlen Kopf bewahren
Nachdem der Handelskonflikt weiter eskaliert und immer noch kein Ende im Brexit-Streit zu erkennen ist, fiel der Deutsche Aktienindex in den letzten Wochen stark. Eine Rezession scheint nicht ausgeschlossen, insgesamt sind deutsche Aktien jedoch weiterhin günstig bewertet.
Viele Risiken sind eingepreist
Nachdem der Handelskonflikt zwischen den USA und China in den letzten Wochen weiter eskaliert ist, war die Stimmung nun deutlich pessimistischer als noch vor einigen Monaten. Immer neue Zölle und das verbale Aufrüsten, insbesondere des amerikanischen Präsidenten, führen zu immer mehr Unsicherheit in Bezug auf Investitionen und auf das Konsumklima. Eine Rezession in Deutschland ist mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen. Insbesondere die exportlastige deutsche Industrie leidet unter Unsicherheit und der möglichen Erhöhung von Strafzöllen. Aktien solcher Unternehmen, die besonders auf den Export von Gütern angewiesen sind, sind daher in den letzten Wochen stark gefallen. Autoaktien fielen beispielsweise um etwa 10% innerhalb von einer Woche.
Auch der noch immer nicht gelöste Streit um den Brexit lastet auf den Märkten. Noch immer ist nicht klar, ob Großbritannien Ende Oktober die Europäische Union ohne Vertrag verlassen wird oder nicht.
Insgesamt sind die Aktien günstig
Die eben beschriebenen globalen Herausforderungen sind nicht einfach wegzudenken. Ein Ende – insbesondere des Handelskonflikts – ist nicht absehbar. Es ist daher möglich, dass dieser noch für eine längere Zeit auf den Märkten lasten wird. Selbst wenn es in Deutschland zu einer Rezession kommt, heißt dies jedoch nicht, dass Aktien deutscher Unternehmen auf einmal völlig wertlos sind. Die stetig gelieferten Zahlen der deutschen Unternehmen im DAX zeigen, dass diese auch im rauen Konjunkturumfeld in der Lage sind, hohe Umsätze zu erzielen. Natürlich können diese Umsätze fallen. Doch selbst wenn sie um zwanzig oder dreißig Prozent fallen, erklärt dies zum Teil nicht derart günstige Aktienbewertungen an den Märkten. Der Volkswagen-Konzern zum Beispiel ist momentan mit dem fünffachen seines Jahresgewinns bewertet. Dies ist so günstig wie in den letzten 100 Jahren nicht mehr. Selbst wenn es zu einer Umsatzflaute in den nächsten 1 oder 2 Jahren kommen würde (wovon wir nicht ausgehen), halten wir derartige Aktien für völlig unterbewertet. Anleger mit einem langfristigen Horizont können diese getrost kaufen. Natürlich ist ein Höchstmaß an Volatilität möglich. Auch eine weitere Eskalation im Handelskonflikt ist nicht ausgeschlossen. Anleger sollten daher in jedem Fall einen langen Atem mitbringen und nicht gleich verkaufen müssen, wenn Kurse einmal fallen. Ist eine gewisse Geduld jedoch vorhanden, überwiegen langfristig die Chancen ganz klar den Risiken.
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