Die vermeintliche Stärke des US Dollars

Die vermeintliche Stärke des US Dollars

Artikel im Überblick
  • Seit einigen Jahren hat der US Dollar gegenüber anderen Währungen eine starke Aufwertung erfahren
  • Aufgrund höchster Liquidität ist der US Dollar immer noch eine starke Leitwährung
  • Das Schuldenwachstum in den USA erhält die Anfälligkeit der Währung
  • Ein starkes Absacken könnte eine Weltwirtschaftskrise auslösen

Seit einigen Jahren hat der US Dollar gegenüber anderen Währungen eine starke Aufwertung erfahren. Insbesondere die Flucht in einen sicheren Hafen führte dazu, dass immer mehr Kapital in die Währung fließt. Insbesondere gegenüber dem Euro ist der US Dollar äußerst stark. Dies könnte sich in absehbarer Zeit ändern.

Die vermeintlich endlose Stärke des US Dollars

Seit vielen Jahrzehnten ist der US Dollar die Leitwährung dieser Welt. Sämtliche internationale Refinanzierungsgeschäfte werden in der Regel in US Dollar abgewickelt und exekutiert. Dies hat mehrere Hintergründe. Zum einen ist der US Dollar seit jeher in ein stabiles ökonomisches System eingebettet. Die USA gelten seit jeher als Ort der Stabilität, politisch und ökonomisch. Trotz immer wiederkehrender Krisen hat es die Ökonomie immer wieder geschafft, auf den Pfad des Wachstums zurückzukehren und sich als Motor der Weltwirtschaft zu etablieren. Eine unabhängige Notenbank sorgte für stabile Zinsen, die je nach Wirtschaftslage mal hoch oder mal niedrig waren. In den letzten Jahren führten insbesondere internationale und geopolitische Krisen dazu, dass immer mehr internationales Kapital im US Dollar angelegt wurde. Zu unsicher schienen Schwellenmärkte, zu vage der ökonomische Aufschwung in der Europäischen Union. Je stärker die Krise ausfiel, desto stärker marschierte der US Dollar im Gegensatz zu anderen Währungen. Momentan notiert der US Dollar im Verhältnis zum Euro auf einem historisch niedrigen Niveau. Obwohl Leitzinsen in den USA bereits angehoben wurden, ist der US Dollar gegenüber dem Euro relativ gesehen stabil. Führende Ökonomen gehen auch in Zukunft davon aus, dass aufgrund eines stabilen Wirtschaftswachstums in den USA und korrespondierender höherer Zinsen davon ausgegangen werden kann, dass die Währung auch weiterhin äußerst stabil sein wird.

Gravierende Staatsverschuldung als elementares Problem

Wir haben große Bedenken, dass der US Dollar auch in den nächsten Jahrzehnten ein Hort der Stabilität sein wird. Grund zur Sorge macht die horrende Staatsverschuldung in den USA. Es ist zwar richtig, dass das Wirtschaftswachstum in der immer noch größten Volkswirtschaft der Welt weiterhin stetig ist und es keine Anzeichen für eine Rezession gibt. Dies ist jedoch zu einem Großteil gemünzt auf fiskalpolitische Anreize, die der US Präsident im letzten Jahr im Rahmen einer großen Steuerreform etabliert hat. Das Wirtschaftswachstum basiert außerdem auf einem immer noch äußerst starken privaten Konsum in den USA. Dass ein starker Konsum das Wirtschaftswachstum prolongiert heißt jedoch nicht, dass dieses Wachstum auch gesund und nachhaltig ist. Die Staatsverschuldung in den USA hat mit 23 Billionen US Dollar einen neuen Rekordstand erreicht. Der Staat verschuldet sich also immer mehr, um den Status Quo aufrecht zu erhalten. Wir erachten diese Struktur als äußerst gefährlich, denn sie basiert auf einem sich nie ändernden Zinsniveau. Sollte der Zins steigen, könnte die Schuldenlast in den USA irgendwann untragbar sein. Wir gehen nicht davon aus, dass dieser Punkt in den nächsten Monaten bereits erreicht sein wird. Zu stark ist das Vertrauen in die Währung. Sollte sich dieses Vertrauen jedoch einmal ändern, was theoretisch über Nacht passieren kann, und sollten Zinsen auf die amerikanische Schuldenlast steigen, könnte die Refinanzierbarkeit ins Wanken geraten. Sollten Zinsen stark steigen, und sollte der US-amerikanische Staat nicht mehr refinanzierbar sein, würde dies die größte Weltwirtschaftskrise seit den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts auslösen. Die volkswirtschaftlichen Schäden wären immens und derart gravierend, dass sich die gesamte Welt auf Sicht von mehreren Jahren hiervon nicht mehr erholen würde. Wir gehen sicher davon aus, dass dieser Moment irgendwann erreicht wird.

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