Wirecard - ein Betrug ungeahnten Ausmaßes

Wirecard – ein Betrug ungeahnten Ausmaßes

Artikel im Überblick
  • Nachdem 1,9 Milliarden Euro in den Büchern der Gesellschaft nicht mehr auffindbar waren, wurde aus einer Erfolgsgeschichte eine Katastrophe.
  • Wahrscheinlich wurden sämtliche Gewinne der letzten Jahre auf Scheinbuchungen aufgebaut.
  • Der Gesamtkapitalmarkt wurde von der Entwicklung völlig überrascht, die gesamte Marktkapitalisierung geht nun gegen Null.
  • Anleger sollten in der Zukunft auf Zeichen etwaiger Unstimmigkeiten reagieren.

Lange war Wirecard ein wirklicher Börsenliebling. Wachstumsraten von über 30 % führten dazu, dass insbesondere auch Privatanleger investierten. Über Nacht wurde offenkundig, dass die Gesellschaft ihre Gewinne nur durch betrügerische Machenschaften generiert hat. Es handelt sich um den größten Skandal der jüngeren deutschen Wirtschaftsgeschichte.

Ein lange gefeierter Börsenliebling ist am Ende

Lange haben deutsche Anleger auf einen Technologiestar gewartet, den es in Deutschland, anders als in den USA, praktisch nie gab. Wirecard bot mit verschiedenen Arten von Zahlungsdienstleistungen ein Produkt an, welches nicht nur innovativ war, sondern auch ständig steigende Umsätze und Gewinne generierte. Dennoch kamen immer wieder Gerüchte auf, dass die Gesellschaft zum Teil intransparent berichtete, auch wurden Zweifel immer größer, dass der Umsatz der Gesellschaft zum Teil mit Firmen generiert wurde, dessen Herkunft man praktisch nicht nachvollziehen konnte. Die Gesellschaft wurde jedoch über mehrere Jahre durch die renommierte Prüfungsgesellschaft Ernst & Young begleitet, diese hatte zu keinem Zeitpunkt darüber berichtet, dass Zahlen im Jahresabschluss nicht der Realität entsprechen würden. Hierauf mussten sich Anleger grundsätzlich verlassen können. Als dann durch die KPMG ein weiterer unabhängiger Prüfungsbericht in Auftrag gegeben wurde, wurden die Zweifel größer. Zwar haben die Prüfer dargestellt, dass alle ihr zur Verfügung stehenden Unterlagen nicht auf einen etwaigen Betrug hingedeutet haben, die Prüfer signalisierten jedoch auch, dass nicht alle Unterlagen zur Verfügung gestellt wurden, die zur Ermittlung des Sachverhaltes erforderlich gewesen wären. Der Kapitalmarkt blendete entsprechende Risiken jedoch weiterhin aus. Der Aktienkurs der Gesellschaft lag noch am Tag der entsprechenden Meldung bei über 100,00 €. Als sodann die Meldung publiziert wurde, rauschte der Kurs innerhalb weniger Tage in den Keller. Eine Woche später meldete die Gesellschaft Insolvenz an. Das Kapital der Anleger ist weitgehend verloren.

Wie sollten Anleger in der Zukunft reagieren?

 Der Wirecard-Skandal ist der Größte der jüngeren Wirtschaftsgeschichte. Es ist praktisch noch nie vorgekommen, dass ein DAX-Unternehmen in einem derartigen Betrugssumpf verwickelt war und Geld von Anlegern praktisch komplett zerstörte. Es zeigt sich an dieser Stelle, dass Anleger in Zukunft auf entsprechende Zweifel oder Gerüchte durchaus hören sollten. Zwar muss jeder Anleger einen für sich geeigneten Weg finden und diesen Weg auch entgegen anderer Ansichten durchsetzen, denn ansonsten müsste man jeden Tag seine Meinung ändern. Die Zweifel an Wirecard wurden jedoch immer lauter. In diesem Falle sind Anleger vor allem geraten, durch entsprechendes Stop Loss etwaige Verluste zu reduzieren. Auf der anderen Seite handelt es sich bei Wirecard um einen Skandal, der seinesgleichen sucht und der sicherlich nicht alle Tage in dieser Form auftreten wird. Betroffene Anleger sollten daher auch weiterhin in Aktien investieren. Ein Großteil der börsennotierten Unternehmen, jedenfalls solcher im DAX oder MDAX gelisteten Unternehmen, sind grundsätzlich seriös.

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