Corona Aktienboom

Trotz Corona: Der Aktienboom nimmt kein Ende!

Artikel im Überblick
  • Seit dem Aktientief im März haben sich Aktienkurse deutlich erholt.
  • Nachdem der DAX um 40 % gefallen war, nimmt er Anlauf auf sein Allzeithoch.
  • Maßgebender Treiber ist nicht die realwirtschaftliche Erholung, sondern vielmehr notenbankgetriebene Liquidität.
  • Solange diese Liquidität im Markt ist, ist mit einem Crash nicht zu rechnen.

Nachdem der DAX im März sein vorübergehendes Tief bei etwa 8.200 Punkten erreicht hatte, nimmt er bereits jetzt wieder Anlauf auf sein Allzeithoch und steigt deutlich über 13.000 Punkte. Es ist jedoch nicht die realwirtschaftliche Erholung und etwa hohe Unternehmensgewinne, die hierfür sorgen. Vielmehr pumpen Notenbanken ein unendliches Maß an Liquidität in die Märkte, durch welche Aktien getrieben werden.

Die Notenbanken haben es wieder gerichtet

Im März noch machte es den Eindruck, dass die Corona Pandemie zu einer der größten Wirtschaftskrisen seit dem 2. Weltkrieg geführt hat. Insbesondere ein wochenlanger Lockdown führte dazu, dass Unternehmensgewinne dramatisch einbrachen, die Arbeitslosigkeit stieg und die Wirtschaft massiv an Substanz verlor. So war es keine Überraschung, dass Aktienkurse um 30 % – 40 % einbrachen und bei 8.255 Punkten der DAX ein mehrjähriges Tief erreichte. Die Panik war unermesslich groß, die Zukunftssorgen der Marktteilnehmer ebenso. So wie es bereits mehrfach in den letzten Jahren geschah, fungierte, insbesondere die Europäische Zentralbank, aber auch die US-amerikanische Notenbank, als Retter. Bereits bestehende Anleihekaufprogramme wurden dramatisch erweitert. Ein kaum zu fassendes Maß an Liquidität wurde über die Anleihemärkte ins System gepumpt. Alleine die Europäische Zentralbank versprach, binnen eines Jahres 750 Milliarden Euro Liquidität bereitzustellen. Indem die Notenbank Staatsanleihen kauft, werden insbesondere Banken massiv mit Liquidität versorgt. Dies führt dazu, dass die Liquidität am Ende des Tages an einer Stelle platziert werden muss. Da dies bei Anleihen, deren Renditen nahe oder unter null rentieren, jedoch nicht der Fall ist, fließt die Liquidität in höher rentable Märkte, wie zum Beispiel Aktien. Dies führte dazu, dass beispielsweise der DAX zwar in Tiefen markierte, jedoch seit März bzw. April stetig stieg und bereits jetzt wieder nahe seinem Allzeithoch bei knapp 13.795 Punkten steht. Die Notenbanken haben unmissverständlich zu erkennen gegeben, dass sie nicht bereit sind, dieses hohe Maß an Liquidität zurückzuführen. Sie haben dem Markt ebenfalls signalisiert, dass Leitzinsen für einen langen Zeitraum bei null tendieren werden. Marktteilnehmer haben daher die Sorge, dass festverzinsliche Anlagen über einen sehr langen Zeitraum keine Rendite mehr versprechen. Es besteht daher keine andere Möglichkeit als in Aktien zu investieren, daher steigen diese.

Wann ist der Boom zu Ende

Es erscheint aus heutiger Sicht nicht absehbar, wann der jetzige Boom der Aktienmärkte sich dem Ende neigt. Natürlich gibt es eine hohe Gefahr, dass eine zweite Welle die Märkte wieder auf dem falschen Fuß erwischt und es immer wieder stärkere Rücksetzer gibt. Kursschwankungen von 10 % vielleicht sogar 20 % sind daher durchaus möglich. Die Europäische Zentralbank hat jedoch ein Mittel, gegen das sich eine Krise kaum durchsetzen kann: Dieses Mittel heißt Liquidität. Die Notenbank ist theoretisch in der Lage, die Mengen an Liquidität unendlich stark und unendlich lange zu erweitern und dem Markt immer so viel zu geben, wie er gerade braucht. Natürlich erinnert dies etwas an einen Drogenabhängigen, der immer eine größer werdende Menge an Opiaten benötigt, um den Status ex ante wiederherzustellen. Wir erachten diese Systematik als volkswirtschaftlich ungesund und nicht nachhaltig. Auf kurze oder mittelfristige Sicht ist es jedoch geeignet, dem Markt genau das zu geben, was er benötigt, um zu steigen. Auf die Sicht von einem Jahr glauben wir daher, dass die Märkte zwar starke Rücksätze erleiden, jedoch kein so dramatischer Einbruch wie im März mehr zu verzeichnen ist.

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