Gewinneinbrüche in der Autoindustrie - ist dies eine Einstiegschance?

Gigafactory in Berlin – greift Tesla die deutsche Automobilindustrie an?

Artikel im Überblick
  • Im Rahmen einer Preisverleihung kündigte Elon Musk den Bau einer Gigafactory in Berlin an
  • Teslas werden in der Zukunft direkt in Deutschland produziert
  • Die Maßnahme zeigt einen direkten Angriff Teslas in Europa

Im Rahmen einer Berliner Preisverleihung, an der Elon Musk teilnahm, hat dieser angekündigt, in Berlin eine Gigafactory zu bauen. Innerhalb der nächsten Jahre werden Teslas direkt in Deutschland produziert und nicht mehr importiert. Für die deutschen Autobauer ändert sich hierdurch nicht wirklich etwas.

Gigafactory in Berlin

Bislang war es so, dass Teslas ausschließlich in den USA produziert und nach Europa exportiert wurden. Im Rahmen einer Preisverleihung in Berlin, an der Elon Musk teilnahm, hat dieser nun jedoch angekündigt, eine riesige Fabrik in Berlin zu bauen. Über zehntausend Arbeitsplätze sollen entstehen, zukünftig werden Teslas in Berlin vom Fließband rollen. Für Tesla bedeutet dieser Schritt sicherlich einen direkten Angriff auf das Autoland Deutschland. War es bislang so, dass Teslas exportiert wurden, wurden Zölle auf diese Autos angesetzt. Hierdurch haben sich die Preise für die PKWs erhöht, was letztlich den Umsatz von Tesla gemindert hat. Hinzu kam, dass Überführungskosten zum Teil sehr teuer sind. Durch den Schritt, Teslas in Berlin zu bauen, fallen sämtliche Zölle und Transportkosten weg. Natürlich kostet das einmalige Investment, was in der Ökonomie als Direct Foreign Investment bezeichnet wird, viel Geld. Langfristig minimieren sich hierdurch jedoch die Kosten für Tesla, indem ein ganzer Kontinent von Deutschland aus bedient werden kann. Tesla zeigt mit diesem Schritt, dass es sich weiterhin auf einem starken Wachstumskurs befindet. Elektromobilität ist nunmehr in aller Munde, sämtliche Autobauer haben angekündigt, in der Zukunft rein elektrische Fahrzeuge in allen Bauserien zu produzieren. Tesla war der Vorreiter dieser Bewegung und will natürlich auch in Zukunft einen starken Marktanteil, vor allem im klimabewussten Europa, haben.

Was bedeutet dies für die deutsche Konkurrenz?

Für die deutsche Konkurrenz ändert sich nicht viel. Wie oben ausgeführt, werden Preise für Teslas perspektivisch fallen. Hierdurch kann sich theoretisch der Marktanteil Teslas auch in Deutschland erhöhen, was gleichzeitig mit Marktverlusten deutscher Autobauer korrespondieren würde. Wir gehen jedoch auf absehbare Zeit davon aus, dass Tesla aufgrund sehr weniger Baureihen nicht in allen Bereichen mit den deutschen Autobauern konkurriert. So sind Teslas in der Regel sehr hochpreisig, die deutsche Automobilindustrie versucht, durch günstigere Elektroautos große Marktanteile zu generieren. Dass Tesla eine massive Konkurrenz für die deutsche Automobilindustrie darstellt, ist evident, und hieran wird sich über einen substantiell langen Zeitraum nichts ändern. Die deutsche Automobilindustrie hat jedoch erkannt, dass es in der Pflicht steht, nachzuziehen. Die Industrie hat schließlich nachgezogen. Alleine Volkswagen kündigte an, bis zum Jahre 2023 sechzig Milliarden Euro in Elektromobilität investiert zu haben. Aufgrund dieser immensen Kapitalstärke sehen wir das Umsatz- und Margenwachstum der deutschen Industrie nicht gefährdet. Im Gegenteil ist dies eine Chance für die alteingesessenen Unternehmen, den neuen Trend mitzuspielen und somit innerhalb weniger Jahre auch Vorreiter in neuen Technologien zu sein. Wir erachten deutsche Automobilfirmen als an der Börse völlig unterbewertet.

Jordan Capital als Ihr Anlageberater

Im Rahmen seiner Anlageberatung berät Jordan Capital Sie im Bereich deutscher und amerikanischer Unternehmen. Wir finden Wege, auch mit disruptiven Technologien im Portfolio umzugehen. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!

Fotoquelle: shutterstock.com

Fragen? Kontaktieren Sie uns.

Kontakt
close slider

Logo Jordan Capital

Fliethstraße 110, Jordan-Haus
41061 Mönchengladbach

02161 2471990
info@jordan-capital.com

Rückruf anfordern

Routenplaner starten